60 Jahre KGV-Geismar e.V. ......ein Stück Natur vor ihrer Haustür!

Die Gründung des KGV Geismar begann im April 1951. Aufgrund der Kriegswirren stieg die Einwohnerzahl in Geismar von 3000 um 4500 an. Die Gemeinde hatte u. a. die nicht einfache Aufgabe, Wohnraum zu beschaffen. Eine große Herausforderung war es, ausreichend Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen.

Ebenso gab es Probleme bei Versorgung der Flüchtlinge. Das Interesse an auch nur kleinsten Landparzellen zum Gemüseanbau war daher groß. 

Am Kiessee, der damals noch aus zwei Kiesgruben bestand, wurde zwischen diesen beiden Grabeland zur Verfügung gestellt.  Das Land war aufgrund der häufigen Überschwemmungen auf die Dauer nicht geeignet, regelmäßig bewirtschaftet zu werden. Es bildete sich eine Aktion Grabeland und Kleingarten. Die Initiatoren derselben, der Flüchtlingsbetreuer Glemnitz und der Ratsherr Oswald Bärhold beriefen zur Gründung eines Kleingärtnervereins eine Versammlung ein. Diese fand am 14. April 1951 im Gasthaus „Drei Kronen“ (heute ein Wohnhaus)  in der Mitteldorfstraße/Ecke Auf dem Paul statt. Nach einer allgemeinen Aussprache wurde auf Wunsch aller Anwesenden der Kleingärtnerverein Geismar gegründet. In die Mitgliederlisten hatten sich bis zum Schluss der Versammlung 82 Personen eingetragen. Es handelte sich in erster Linie um Flüchtlingsfamilien aber auch Geismaraner Familien!

Der vorläufige Vorstand mit Herrn Bruno Lemberg als Vorsitzenden sollte aufgrund der Befragung der Versammlung die ersten Verhandlungen zur Anpachtung von Gartenland führen. Das erwies sich als sehr schwierig.

Der Bezirksverband allerdings ließ nicht locker. –  Nach langen zwei Jahren - am 01. März 1953 war es dann soweit, erste Pachtverträge konnten abgeschlossen und das Gartenland von den Pächtern kleingärtnerisch genutzt werden.

Im Dezember 1953 konnte dann von Frau Renneberg zusätzliches Gartenland angepachtet werden. Es entstand die damalige Kolonie „Stadtstieg“ mit 33 Gartenparzellen.

Die Mitgliederversammlungen fanden zunächst  im „Vereinslokal“ „Drei Kronen“ statt. - Nachdem sich die Genehmigung des Bauantrages zur Erstellung eines Vereins-hauses vom 01.08.1969 bis zum 16. Dezember 1969 hinzog, konnte mit dem Bau begonnen werden. Mit  „Gebrauchsabnahmeschein“ der Stadt Göttingen wurde der Bezug zum 14.07.1972 genehmigt. Der KGV hatte nunmehr endlich sein Vereinshaus.

 - Der Verein trug mit eigenen Mitteln in Höhe von 10.665 DM zum Bau bei, der Ortsrat „legte“ die heute unvorstellbare Summe in Höhe von 27.300 DM dazu.

Die Stadt Göttingen beschloss im Jahre 1971 den Bau einer Sonderschule – der heutigen Martin-Luther-King-Schule und beanspruchte die Kolonien „Stadtstieg“ und „Abendfrieden“ als  Bauland. Der Landkreis als Verpächter der Kolonie „Stadtstieg“ hatte umgehend die Kündigung ausgesprochen und die insgesamt 32 Gärten mit 64.000 DM abgefunden. Als Ersatz stellte die Stadt Göttingen als Verpächter das Land Am Rischen zur Verfügung. So entstand die Kolonie „Am Rischen“.

Die Kolonie „Abendfrieden“ hatte einen privaten Verpächter, der ein „Herz für Kleingärtner“ hatte und den Pachtvertrag nicht gekündigt hat. Die Kolonie besteht auch heute noch.

Leider gab es zwischen der neuen Kolonie „Am Rischen“ und dem damaligen Vorstand unter dem 1. Vorsitzenden Herrn Wilhelm Rehbein andauernde „Missstimmungen“.

In der Mitgliederversammlung im Jahre 2001 wurde eine Teilung des Vereins (Abtrennung der Kolonie „Am Rischen“) angesprochen und verschiedene Möglichkeiten dazu aufgezeigt.

In der Mitgliederversammlung im Jahre 2002 legte der Bezirksverband  – nachdem zuvor wichtige Gespräche u. a. mit der Rechtspflegerin des Amtsgerichts geführt  und auch Rücksprache beim Bezirksverband gehalten worden war – seine Ansicht zur Teilung des Vereines dar.

Am 08. Januar 2003 wurde die Bestellung eines Notvorstandes beim Amtsgericht beantragt. Diesem Antrag wurde stattgegeben und aufgrund dessen eine außer-ordentliche Mitgliederversammlung zum 14. März 2003 einberufen.

In dieser wurde ein neuer Vorstand gewählt. Unter der Leitung des zum 1. Vorsitzenden gewählten Gartenfreundes Hans-Udo Hartart wurde – auch unter Beteiligung von Gartenfreunden aller drei Kolonien - von einer Arbeitsgruppe ein Vertragsentwurf ausgearbeitet.  Schlussendlich wurde dann der Teilungsvertrag am 11. April 2004 von den Vorstandsmitgliedern der Kolonien „Abendfrieden“ und  „Röderbünde“ sowie der Kolonie „Am Rischen“ unterzeichnet. Die Trennung war somit vollzogen. Die Kolonie „Am Rischen“ ist heute ein im Vereinsregister des Amtsgerichts ein-getragener eigenständiger Verein. Ende gut – alles gut!

Seit der Wahl des jetzigen 1. Vorsitzenden des KGV Geismar ist unter Beteiligung der Vorstandsmitglieder,  der Vereinsmitglieder und weiteren „helfenden Händen“ viel bewegt worden. Der Verein feiert – auch als Dankeschön an die Helfer – das 60jährige Bestehen mit einem Angebot an vielfältigen Jubiläumsveranstaltungen. 

 

Kleingärtnerverein Geismar e.V.

Schulweg 99

37083 Göttingen

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